MEDUSA NOVA — Sonderausgabe
Gelesen von Abraham Entenfuß

DER SCHWARZE ROSENDRACHE HOLT SICH DEN GRAFEN!
Blut und Chaos auf dem Jahrmarkt — Ethos schwer verwundet — Mönche beten

Hört, hört!
Was als feierlicher Festakt zur Jahrmarktsmitte begann, endete in Blut und Tränen!
Ein Graf entführt! Ein Drache in der Luft! Ein Held am Boden!

Bei der großen Halbzeitzeremonie stellte Prior Philipp den Ehrengast vor: einen Mann aus dem eisigen Norden, „Ethos“ genannt. Doch noch ehe der Applaus verklungen war, rückte Graf Roland von Castell mit seinen Reitern ein!
Er sprach: Der Markt endet jetzt! Und ehe er eine Begründung nennen konnte — der Schrecken:
Ein Drache! Riesig, blutrot, von Rosen umweht, senkte sich vom Himmel herab!
Er landete auf dem Dach der Kathedrale und sprach:
„GEBT MIR DEN GRAFEN!“

Doch der Graf verweigerte.
Er zog sein Schwert und befahl die Exekution der versammelten Mönche!
Ein Ritter in seinen Reihen verweigerte den Befehl. Ein Held des Volkes und Verräter der Krone zugleich! Doch der Graf war zu verbittert: es kam trotzdem zum Gefecht!

Ein Bruder der Priorei wurde sofort von einem der Ritter vom Grafen erschlagen. Drei Ritter fielen kurz danach, von eisbolzen durchstochen!!! Der Ethos, der sich gegen die Ritter gestellt hat ist blutend und taumelnd, schwer getroffen zusammengebrochen. Das Pflaster war rot, sagen die Händler. Die Schreie hallten bis in den kleinsten Gassen.

UND ÜBER DIESEM CHAOS TRONTE DER DRACHE AUF DEM DACH DER KATHEDRALE!
UND DANN: DONNERSCHLAG
Er stieß sich ab, griff den Grafen und verschwand gen Norden, mit einem Schweif aus Rosenblüten hinter sich! Augenzeuge berichten, der Duft sei himmlisch gewesen!

Die Kathedrale: beschädigt. Die Stadt: verstört. Der Jahrmarkt: verwüstet. Der Verbleib des Grafen? Ungewiss.

Mönche beten. Händler schweigen. Und über allem liegt der Duft von frischen Rosen.

MEDUSA NOVA – ANDERE SEHEN, WIR BERICHTEN!